1. La luna
2. Il dono del cervo
3. Profumo d'arancio
4. Sotto il tiglio
5. 1º Aprile 1965
6. La favola degli aironi
7. La ballata del tempo e dello spazio
8. La canzone di Aengus, il vagabondo
9. Il cappello a sonagli
10. Un aviatore irlandese prevede la sua morte
11. Gli alberi sono alti
12. Rosa di Galilea
13. Cadenza (strumentale inedito)
14. Lord Franklin
15. Mary Hamilton
16. Geordie
Musiker
Angelo Branduardi - Gesang, Violine, Chor, Gitarre, Mundharmonika
Maurizio Fabrizio - Klavier, Chor, Gitarre
Ellade Bandini - Schlagzeug, Perkussion
Dieses Album wurde am 29.3.2014 aufgenommen während eines Konzerts im Auditorium di Via della Conciliazione di Roma.
Beim musikalischen Schreiben werden die scheinbar vielen Kompositionsweisen im Wesentlichen auf zwei reduziert: durch
Hinzufügen oder durch Weglassen.
Die erste bereichert die melodische Linie mit dem Arrangement, das das Kleid bildet und sie bedeckt, wobei sie jeden
minimalen Raum ausfüllt und einen kompakten Block bildet, der jedoch oft nicht mehr "atmet".
Diesen Stil erkannten die alten Römer in der barbarischen Kunst, überflüssig und exzessiv, als "Horror Vaciu", die
Angst vor der Leere. Der Zuhörer wird überwältigt und von seiner Interpretationsfreiheit bleibt nichts übrig.
In der Komposition durch Subtraktion wird entfernt, statt addiert. Dadurch werden Räume der Stille geschaffen,
die den Klang charakterisieren und bereichern und ihm den Atem verleihen, der dem Zuhörer seine persönliche
Interpretation ermöglicht.
In der Melodie, in der Harmonie, im Rhythmus erhält man das Gefühl der Desorientierung, was der erste Schritt in
Richtung Schwindel der Ekstase ist. Die Musik erhebt sich und neigt dazu, im Klangraum zu schweben, der immens ist,
entfernt von Ort und Moment und daher universell.
Ein Auszug aus der Realität ist unerlässlich, um ein höheres Wissensniveau zu erreichen, und der Aufwand, der
erforderlich ist, um die Tür zu öffnen, die das Mysterium vermittelt, ist sowohl vom Musiker als auch vom Zuhörer gross.
Hinter der geschlossenen Tür befindet sich der geheime Garten, in den man barfuss im Morgengrauen eintritt, ohne Lärm
zu machen, und hier ist das Mysterium der Musik, hier können auch die Regeln des Lebens unterlaufen werden.
Ton wird zu Magie und bricht in den Alltag ein, diese Abstraktion entführt uns vom "Hier und Jetzt" und lehrt
uns eine andere Lebensweise.
Seid offen dafür und geniesst es.
Angelo Branduardi
BACK