Die Songtexte auf deutsch übersetzt:
IL LADRO
Der Dieb
Und wenn es dunkel wird
kommt der Dieb
heimlich in der Nacht
kommt der Dieb.
Durch das Fenster
fällt das Mondlicht hinein:
ich liege hier schlafend.
Und wenn es dunkel wird
kommt der Dieb,
versteckt sich im Schatten,
es kommt der Dieb.
Durch das Fenster
schaut das Mondlicht hinein:
ich bleibe hier schlafend liegen.
Vielleicht träume ich es,
daß der Dieb hier ist
sich im Schatten versteckt
leise atmet.
In der Dämmerung verwischt
das Mondlicht:
ich bleibe hier schlafend liegen.
*
MADAME
Madame
Sie liest aus deiner Hand
sie braucht dir nicht ins Gesicht zu schauen
sie sieht in deiner Hand
was du nicht wissen wollen wirst ...
Sie kann dir von Liebe erzählen,
erzählen von Geld und anderem ...
Lies meine Hand, Madame,
lies mir aus der Hand.
An deiner Tür ist ein Mann
im Schatten erkennst du nicht sein Gesicht
in deiner Hand verbirgt sich
was du nicht wissen wollen wirst ...
Er will von dir deine Liebe
will dein Geld und anderes ...
Lies meine Hand ...
Madame, du kannst nicht
das Unheil sehen, das von diesem Mann ausgeht,
er schläft nun neben dir
hält dein Schicksal in seiner Hand.
Er wird sich deine Liebe nehmen
dein Geld und anderes rauben ...
Lies meine Hand ...
Meine Dame, du kannst nicht
den Weg sehen, den dieser Mann nehmen wird
vor deiner Tür
ist nur eine lange staubige Straße ...
Was kannst du von Liebe erzählen
von Geld und von anderem ...
Lies meine Hand ...
*
BELLA FACCIA
Schönes Gesicht
Schweige nun und höre zu
diskutiere nicht weiter, sprich nicht
komm ein wenig näher,
gib auch mir etwas Zeit, um zu reden.
Ich verspreche dir, daß wir eines Tages
gemeinsam am Meeresstrand leben
wenn es kalt wird
machen wir die Tür zu und bleiben allein.
Wir werden in der Sonne schlafen
jeden Tag Salz und Brot essen
Karten spielen und wie immer
wirst du Streit suchen.
Wir werden abwarten, daß es aufhört, zu regnen
um das Meer atmen zu hören
wir werden niemals alt sein
ich werde dich vor Schmerz und Kummer beschützen.
Morgens wirst du lachen
mit deinem schönen Gesicht
und ich werde dir danken
für dieses schöne Gesicht.
Zusammen werden wir sitzen
um den Abend zu betrachten, ohne zu sprechen
wir werden niemals alt sein
ich werde dich vor Schmerz und Kummer beschützen.
*
UOMINI DI PASSAGGIO
Statdstreicher
Jene, die lächeln
in den Winkeln der Straßen
sie beobachten uns und plötzlich
verstecken sie sich beunruhigt.
Unbekannte Männer
sie sind nie Kinder gewesen
sie rauchen bedrohlich
und scheren sich nicht um die Nacht.
Jene, die die Liebeslieder
nicht verstehen.
Jene, die sich umwenden
durch die Stadt streifend
jene, die die Tage verschwenden
Stadtstreicher
sie scheren sich nicht um die Wolken
jene, die die Liebeslieder
nicht verstehen.
*
BALLERINA
Ballerina
Sag mir, sag mir, Ballerina,
welches Lied kannst du nun singen
nun, da der Winter unausweichlich kommt ...
Sag mir, sag mir, Ballerina,
welches Lied kannst du nun singen
da du so weit fort von daheim bist.
Sag mir, sag mir, Ballerina,
welches Lied kannst du nun singen
da die Melancholie dich bei der Kehle packt.
Sag mir, sag mir, Ballerina,
welches Lied kannst du nun singen
da du den letzten Nachtzug verpaßt hast.
Schwarz gekleidet tanzt du
wie eine nächtliche Gefangene
singst Liebeslieder
von Blut, von Tränen,
Lieder, die ich nicht kenne.
*
AMAZZONIA
Amazonien
Das Obst ist zur Neige gegangen,
nur Staub für uns
das Obst ist zur Neige gegangen,
nur Asche in den Augen.
Was wir nun essen,
ist keine Mandarine
ist keine Mango
ist keine Papaya
ist keine Honigmelone.
Es gibt keine Bäume mehr,
nur Staub für uns,
nur Asche im Mund
es gibt keinen Jasmin mehr.
Was wir nun essen ...
Es gibt keine Vögel mehr
nur Staub für uns
nur Asche im Mund,
es gibt keine Tiere mehr.
Was wir nun essen ...
Es gibt keinen Wind mehr
nur Staub für uns
nur Asche im Mund
hier gibt es auch keinen Regen mehr.
Was wir nun essen ...
*
IL BAMBINO DEI TOPI
Das Mäusekind
Wir sprechen noch immer von ihm
mit leiser Stimme, wenn der Abend kommt
zusammen sitzend, mit ein wenig Angst.
Seit er uns nach lief
auf diese seltsame Art lachend
und sich dann versteckte
um uns von weitem zu beobachten.
Er lebte dort auf dem Hügel ...
Er verbrachte seine Tage damit
den Sperlingen beim Fliegen zuzuschauen
er spielte mit den Mäusen,
doch mit uns redete er nicht.
Wir quälten ihn
versuchten, ihn zum Weinen zu bringen
aber er kümmerte sich nicht darum
und ging fort.
Er lebte dort auf dem Hügel ...
Sein Vater liebte ihn nicht
und schlug ihn jeden Tag
er konnte diese seltsamen Augen nicht ertragen.
Seine Mutter tröstete ihn
er ging im Regen fort,
barfuß, sacht gehend.
Er lebte dort auf dem Hügel ...
So weit zurückliegend
sind die damals geschehenen Dinge
aber manchmal reden wir noch über ihn,
an Sommerabenden
wenn man sich hier langweilt
zusammen sitzend zulassend, daß die Zeit vergeht.
Er lebte dort auf dem Hügel ...
*
IL TEMPO DI PARTIRE
Die Zeit, fort zu gehen
Wenn die Zeit kommt, um fort zu gehen
werde ich dich begleiten,
gemeinsam kehren wir dorthin zurück
wo du eines Tages deinen Hund verloren hattest.
Mit dir werde ich seiner Spur folgen
diesen Pfad entlang,
den du schon als Kind fürchtetest
und gemeinsam werden wir Angst haben.
Wenn die Zeit kommt, um fort zu gehen
werde ich dich begleiten
wie Freunde werden wir miteinander reden
an der Seite des anderen gehend.
Es wird nicht mehr die Zeit der Worte sein
in die Stille werden wir eintreten
in das unbekannte Gelände
dort, wo die Väter die Söhne verlieren.
*
IL GRIDO
Der Schrei
Mein Schrei eilt über den Hügel
mein Schrei schwillt an, eilt den Fluß entlang
wie eine leichte und bunte Feder.
Ich bin der Schrei und jetzt werde ich schreien,
wo ist die Frau, die mir wehgetan hat,
wo verbirgt sie sich?
Sagt jenem Mann, daß es für ihn keine Rettung gibt,
schlecht hat er sich rasiert.
Mein Schrei schwillt an, eilt wie der Wind
ich bin der Schrei und jetzt will ich schreien,
wer mir zulächelt ist der Verräter,
bereit, mich in Stücke zu reißen.
Mein Schrei eilt über den Hügel
mein Schrei schwillt an, eilt wie der Wind,
wie eine schwarze und giftige Schlange
ich bin der Schrei und jetzt werde ich schreien
und meine Wut wird bis hinter seine Tür gelangen.
Wie ein Pfeil wird meine Rache sein,
sie eilt schnell, behende, zielgenau,
wie der Donner wächst meine Unruhe,
ich bin der Schrei und jetzt werde ich schreien
und meine Wut wird bis hinter seine Tür gelangen.
*
AI CONFINI DELL'ASIA
Hin zu den Grenzen Asiens
Verschwommen im Nebel fahren Züge ab
langsam werden wir einschlafen
und in der Nacht werden wir reisen
hin zu den Grenzen Asiens.
Wir werden in Asien ankommen ...
Völlig allein werden wir uns entfernen,
Ebenen durchqueren, weiß von Eis,
und in der Nacht werden wir reisen,
hin zu den Grenzen Asiens.
Wir werden in Asien ankommen ...
Verlassen wir diese Stadt
wo die Leute einsam sind
und man sich auf der Straße nicht ansieht,
in Stille streift man sich mit Müh und Not ...
Gehen wir fort ...
Verschwommen im Nebel fahren Züge ab,
langsam werden wir uns entfernen
und in der Nacht werden wir reisen,
hin zu den Grenzen Asiens.
Wir werden in Asien ankommen ...
Verlassen wir diese Stadt
wo man mit Mühe atmet
und in der Dämmerung die Leute
sich bleich von den Balkons anblicken ...
Gehen wir fort ...
*
FESTA
Fest
Und jetzt erheben sich langsam die Alten
auch die Alten haben begonnen, zu tanzen
und der Schmerz ist nur ein Märchen
jetzt erheben sich langsam die Alten.
Erfüllt vom Mond tanzen
die Mädchen leichtfüßig
tanzen die Schultern schwingend
tanzen die Hüften schwingend.
Die Mädchen mit bleichem Gesicht
Königinnen ohne Schuhe
sie tanzen leicht wie das Wasser,
sie tanzen leicht wie das Wasser.
*
Zurück zu IVN / Diskografie