Die Songtexte auf deutsch übersetzt:
Gulliver
Kommt alle mal her,
was für ein seltsames Wunder hat das Meer uns gebracht!
Kommt alle mal her,
es ist der große Gulliver, den das Meer uns brachte.
Vor uns ist er eingeschlafen
der große Gulliver
er ist wie ein schwarzes Gebirge, das die Sonne verdeckt
es ist der große Gulliver, den das Meer uns brachte.
Uns gegenüber so neugierig
schaut uns der Menschenberg an
kommt alle her
um das nie zuvor gesehene Wunder anzustaunen.
Die kleinen Menschen glauben bereits,
daß seine Kraft ihnen helfen könne.
Der große Gulliver fragt sich bereits,
in welchem anderen Meer er schiffbrüchig werden wird.
Kommt alle mal her,
was für ein seltsames Wunder hat das Meer uns gebracht!
Kommt alle mal her,
es ist Gulliver der Zwerg, den das Meer uns brachte.
Vor uns zittert er vor Kälte,
Gulliver, der Zwerg
aber seine Augen suchen bereits
unsere Gesichter
es ist Gulliver, der Zwerg, den das Meer uns brachte.
Kommt alle her,
um das Wunder, mit dem man spielen kann, anzustaunen.
So wehrlos vor uns,
wie ein Kind, das man belehren muß,
lacht er jedoch bei sich
bei unserem Anblick.
Gulliver, der Zwerg träumt
von einem anderen Meer, um schiffbrüchig zu werden.
*
CONFESSIONI DI UN MALANDRINO
Bekenntnisse eines Bösewichtes
Ich mag es, zerzaust einherzugehen
den Kopf auf den Schultern wie ein Licht
so vergnüge ich mich damit
euren Herbst ohne Daunen zu riskieren.
Mir gefällt es, daß der dichte Hagel
der Beschimpfungen auf mein Gesicht trifft
und ich ergreife mich, nur um zu fühlen, ob ich lebe
am Panzer meines Haares.
Und jener Teich kommt mir in den Sinn
den Röhricht und Moos bedeckt haben
und die Meinen, die nicht wissen
daß sie einen Sohn haben, der Verse schmiedet.
Aber sie haben mich lieb, so wie die Felder
das Leder und die Regenzeit
selten wird es geschehen, daß einer, der mich beleidigt
sich vor den Zinken der Heugabel rettet.
Ihr armen Eltern, die ihr Bauern seid
bestimmt seid ihr gealtert und fürchtet immer noch
den HERRN im Himmel und den Morast,
Eltern, die ihr nie begreifen werdet
daß euer Söhnchen heute einer der ersten
Dichter des Landes geworden ist
und nun mit Lackschuhen und
einem Zylinder auf dem Kopf einhergeht.
Aber in ihm wird der Zorn eines
alten Spitzbuben vom Lande überleben
der bei jedem Schild an einer Metzgerei
sich vor der Kuh, seiner Gefährtin, verneigt.
Und wenn er einen Kutscher trifft
fällt ihm der heimatliche Misthaufen ein
und er würde gerne den Schweif des Kleppers
halten wie die Schleppe einer Braut.
Ich habe mein Vaterland gerne
auch wenn es von rostigen Strecken bedeckt ist
mir sind die schmutzigen Rüssel der Schweine lieb
und die im Schatten seufzenden Kröten.
Ich bin krank vor Jugend und Erinnerungen
und kühlen Dämmerungen im April
es sieht beinahe so aus, als kauere der Ahorn sich zusammen
um sich zu wärmen und dann zu schlafen.
Um aus dem Nest in jenen Baum die Eier zu rauben
bin ich hinauf bis in den Wipfel geklettert
doch seine Krone wird sich immer wieder erneuern
und seine Rinde bestehen wie zuvor.
Und du, mein lieber Freund, alter Hund
schwach und blind hat dich das Alter gemacht
mit gesenktem Schwanz umkreist du den Hof
nichts wissend von Türen und Kornspeichern.
Mir sind meine Diebeszüge als Lausbube lieb
wenn ich daheim ein Stück Brot stahl
und wir es wie zwei Brüder verspeisten
einen Krümel der Mensch und einen der Hund.
Ich habe mich nicht verändert
das Herz und die Gedanken sind die selben
auf dem herrlichen Teppich aus Versen
will ich euch etwas sagen, das euch berührt.
Gute Nacht, die Mondsichel
beruhigt sich während die Luft sich verdunkelt
von meinem Fenster aus will ich
die Mondscheibe anbrüllen.
Die Nacht ist so rein
hier tut vielleicht auch zu sterben nicht weh
was kümmert es schon, ob mein Geist pervers ist
oder von meinem Rücken eine Laterne herabhängt.
O Pegasus, altersschwach und gutmütig ist nun dein Galopp
ich füge zusammen wie ein einsamer Meister
und besinge und verehre doch nichts als die Mäuse.
Von meinem Haupt, wie reife Trauben
tropft der Narr Wein vom Haar
ich möchte ein gelbes Segelwerk sein
das sich gegen ein namenloses Land bläht ...
*
NOTTURNO
Nachts
Es schlafen die Gipfel der Berge, es schlafen die Täler
die Familien der Reptilien auf der schwarzen Erde
es schläft die Bestie und das Volk der Bienen,
die Vögel mit den langen Flügeln ...
Es schlafen die Gipfel der Berge, es schlafen die Täler
die Monster in den Tiefen des roten Meeres
es schläft die Bestie und das Volk der Bienen
die Vögel mit den langen Flügeln ...
Aus den Überresten deiner Träume baust du ein Schiff
aus dem Rest deiner Träume webst du die Segel
um es über den Fluß gleiten zu sehen
während du sitzst und abwartest,
es wieder auftauchen zu sehen ...
*
RIFLUISCE IL FIUME
Der Fluß fließt zurück
Was sagt der Berg zum Schnee,
der schmilzt und vergeht?
Er erzählt keine Geschichten, aber er weiß ...
der Fluß fließt zurück
wenn der Schnee vergeht,
Blätter, Gras und Blumen
und der Regen benetzt sie
der Kreis des Lebens
vereinigt ihn mit ihr ...
Was sagt die Mutter zum Sohn,
der aufwachsend fort geht?
Sie erzählt keine Geschichten, aber sie weiß ...
der Fluß fließt zurück
wenn der Schnee vergeht
die Gedanken sinken herab
bis er sie miteinander vereint
der Kreis des Lebens
vereinigt ihn mit ihr ...
Es geht nie etwas verloren
es kehrt in die Mitte zurück ...
Was sagt der Zweig zum Blatt
das im Winter abfällt?
Er erzählt keine Geschichten, aber er weiß ...
der Fluß fließt zurück
wenn der Schnee vergeht
sicher kehrt es im Frühling
als Knospe zurück
der Kreis des Lebens
vereinigt es mit ihm ...
Was sagt der Alte zum Tod
der wartend bereitsteht?
Er erzählt keine Geschichten, aber er weiß ...
der Fluß fließt zurück
wenn der Schnee vergeht,
die Dinge tanzen
und der Tanz wird nie enden
der Kreis des Lebens
vereinigt ihn mit ihr.
Es geht nie etwas verloren,
es kehrt in die Mitte zurück ...
*
LA LUNA
Der Mond
Plötzlich, eines Tages
war der Mond es leid
die Welt von oben zu betrachten ...
Er nahm sich einen Kometen
verschleierte sein Gesicht
ging bis ans Ende des Himmels ...
Welche Überraschung,
die weiße Oberfläche
war gar kein Schnee!
Es waren nur Steine
er verletzte sich die Füße
heimlich weinend, floh er ...
Barfuß der Welt gegenübertreten,
das kann man nicht,
und so blieb er oben, um sie zu beschauen ...
Und es war keine Überraschung mehr
daß die weiße Oberfläche
überhaupt kein Schnee war ...
*
TANTI ANNI FA
Vor vielen Jahren
Im Wasser dieses Sees
badete meine Liebste
während sie ihre Haare löste
erzählte sie eine Geschichte
von einem Schloß am Grunde des Sees,
vor vielen Jahren ...
und nun singe ich sie dir vor.
Es war ein Tag im Hochsommer
und die Sonne wärmte uns
und im Schatten der Zweige
schlummerte ich bei ihrem Gesang ein
das geschah uns oft
vor vielen Jahren ...
und nun singe ich es dir vor.
Weißt du, es war Abend, war bereits Abend
und ich fand mich alleine wieder ...
Vielleicht stieg sie, nur aus Neugier
in den See hinab
aus dem See wird sie, ich weiß es, eines Tages
für mich emporsteigen.
Weißt du, es war Abend, war bereits Abend
als ich aus dem Schlaf hochfuhr
weißt du, es war Abend, war bereits Abend
und ich fand mich alleine wieder.
Im Wasser dieses Sees badete meine Liebste
vor vielen Jahren ...
*
DONNA MIA
Meine Liebste
Dein langes Kleid
das die Wiese streift
und deine Anmut
die sich festlich gewandet hat
ich habe sie wiedererkannt, meine Liebste ...
Heraus aus dem Traum war es nur ein kleiner Schritt
ich erinnere mich nicht, ob ich dir gefolgt bin
ohne dich zu sehen habe ich von dir geträumt, meine Liebste ...
Deine alten Hände
öffnen sich leicht
du reichst mir deine Früchte
deine Erde ist reich
ich erwartete dich nicht vergebens, meine Liebste ...
ich erinnere mich nicht, ob ich dir gefolgt bin
ohne Mühe habe ich dir geglaubt
ohne Schmerz hast du nach mir verlangt, meine Liebste ...
Deine großen Augen
löschen die Zeichen aus
du schaust mich an und ich laufe nicht weg
du hörst mir zu und ich neige mich
ich habe dich nicht vergebens angelächelt, meine Liebste ...
Es ist nie etwas verlorengegangen
ich erinnere mich nicht, ob ich gefroren habe
ohne dich zu sehen habe ich dich berührt, meine Liebste ...
*
GLI ALBERI SONO ALTI
Die Bäume sind hoch
Die Bäume sind hoch, die Blätter wachsen grün
seit langer Zeit ist dein Geliebter fort
seit langem, und heute ist er ganz allein zurückgekehrt
er ist jung, aber er wird wachsen ...
Vater, oh Vater, du fügtest mir großes Leid zu
du gabst mich jemandem zur Frau, der beinahe noch ein Kind ist,
er ist fünfzehn und ich bin schon fast zwanzig
er ist jung, aber er wird wachsen ...
Tochter, oh Tochter, ich fügte dir nie Leid zu
ich gab dich dem Sohn eines vornehmen Herrn zur Frau
dein Kind wird reich und angesehen sein
er ist jung, aber er wird wachsen...
Vater, oh Vater, morgen werde ich alleine sein,
sie schicken ihn für ein Jahr weit fort
und wenn er zurückkehrt, wird er einen Sohn haben, der ihm ein Fremder ist
er ist jung, aber er wird wachsen ...
Gestern morgen saß ich auf dem Balkon
beobachtete die Kinder, die auf der Straße spielen
deine wahre Liebe war der schönste von ihnen,
er ist jung, aber er wird wachsen.
Im folgenden Jahr heiratete er
die Zeit verging, und er war Vater eines Sohnes
die Zeit eilte weiter und deine Blume auf seinem Grab
ist jung, aber sie wird wachsen ...
*
PRIMAVERA
Frühling
Löse jetzt dein Haar
das deine Schultern bedeckt
und das deine Hüften umhüllt
du hast einen langen Winter geschlafen
nun kleide deine Freude ...
Knie vor der Quelle nieder
und reinige deine Lippen
vom Geschmack dieses Schlafes
du hast einen langen Winter geschlafen
nun trinke deine Freude ...
Jetzt bist du die fortziehende Wolke,
bist das Gras, die Blume, der Vogel, der heute zurückkehrte
wer weiß, ob du Mann oder Frau bist
oder der Schmetterling, der heute die Flügel färbte ...
Und deine Hände
sind süß trügerisch ...
Deine Schritte sind zeitlos
du lebst alterslos,
willst bis zum Abend tanzen
willst bis zur Morgenröte lieben
daß die Freude mit dir sei ...
Und deine Hände
sind süß trügerisch ...
*
LA DANZA
Der Tanz
Und drehe dich und geh
und tanze den Tanz ...
du wirst dich bereits
weiter fort, weiter fort
wiederfinden ...
*
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