Die Songtexte auf deutsch übersetzt:
ALLA FIERA DELL'EST
Auf dem Jahrmarkt
Auf dem Jahrmarkt
hat mir mein Vater
für zwei Pfennig ein Mäuslein gekauft.
Da kam eine Katze
und fraß die Maus
die mir mein Vater auf dem Jahrmarkt gekauft hat.
Auf dem Jahrmarkt ...
Da kam ein Hund
und biß die Katze
die die Maus fraß
die mir mein Vater auf dem Markt gekauft hat.
Auf dem Jahrmarkt ...
Da kam ein Stock
und schlug den Hund ...
Auf dem Jahrmarkt ...
Da kam ein Feuer
und verbrannte den Stock ...
Auf dem Jahrmarkt ...
Da kam Wasser
und löschte das Feuer ...
Auf dem Jahrmarkt ...
Da kam ein Stier
und soff das Wasser ...
Auf dem Jahrmarkt ...
Da kam ein Metzger
und schlachtete den Stier ...
Auf dem Jahrmarkt ...
Da kam der Todesengel
über den Metzger ...
Auf dem Jahrmarkt ...
Und letztlich ist der Herr
über dem Todesengel ...
Auf dem Jahrmarkt ...
*
IL VECCHIO E LA FARFALLA
Der alte Mann und der Schmetterling
Die große Eiche
die seit jeher wie ein Wächter
an der Grenze des Gartens wachte
sah ihn eines Tages aus der Ferne auftauchen,
einen alten Mann mit etwas langsamen Schritten ...
"Komm, alter Mann, ich werde dein Ruheplatz sein
deinen müden Körper werde ich mit einer sanften Umarmung aufnehmen.
Komm, alter Mann, ich werde dein Ruheplatz sein
zum Gesang des Laubes werde ich dein Haupt wiegen."
Der alte Mann
vertraute sich der Eiche an
und schlief dann sacht ein ...
Der Mann schlief
und lächelte bei sich
den alten Kopf in die Hand geschmiegt;
er träumte davon, ein Schmetterling geworden zu sein,
seinen alten Körper verlassen zu haben.
Der gelbe Schmetterling setzte sich auf eine andere Blume
und träumte dann, ein alter schlafender Mann geworden zu sein.
*
LA FAVOLA DEGLI AIRONI
Das Märchen von den Reihern
Und dort,
wo die Erde sich geneigt hat
um all das aufzusammeln
was die Zeit verlassen hat,
hinter sich gelassen hat ...
Und der Wind, ohne Ende
der die Dünen verwischt
der so grauen Strände
und die Raben des Winters
haben sich bereits niedergelassen;
es ist dort, wo der Horizont
verschwindet ...
Und dort,
wo der allerletzte Same
keine Frucht hervorbrachte
und die Erde bereits vergaß
daß, vor langer Zeit,
in einem duftenden Wind
die Reiher ihre bunten
Flügel ausbreiteten ...
Und die Raben des Winters
haben sich bereits niedergelassen;
es ist dort, wo der Horizont
verschwindet ...
*
CANZONE PER SARAH
Lied für Sarah
Mein Kind
dich bringt das Meer
dich wiegt die Welle
dich kleidet das Feuer
und es wärmt deine Federn
das Getreidekorn ...
Feine Wolke
kleine Hände
und da, wo du bist
bringt dich das Meer hin
wenn das Meer trocken ist
ist Regen mein Geschenk ...
Aber du schläfst deine Ruhe
und ich gebe dir dann den Wind
wenn der Wind ein Unwetter ist
werde ich es weit fortjagen.
Aber schlafe und denke nicht nach
du wirst einen Hund zum Freund haben
er wird den Mond anbellen
und die Kröten im Graben
und dein Dalienfeld
und den Pinienbaum
und den Schatten seiner Zweige
aber erzähle mir von den Schmerzen
die du schon kennst.
*
LA SERIE DEI NUMERI
Die Zahlenreihe
"Und du, schönes Kind, gutes Kind
sag mir, was willst du, das ich dir singe?"
"Singe mir die Zahlenreihe
bis heute habe ich sie nicht erlernt."
"Einzig ist der Tod, nichts weiter, nichts mehr ...
Zwei sind die Ochsen, vor den Karren gespannt
und es gibt drei Erdteile
vier sind Merlins Steine
die die Schwerter der Helden schärfen.
Einzig ist der Tod, nichts weiter, nichts mehr ...
und auf dem Weg, den die Zeit geht
gab es bisher fünf Zeitalter
und es sind sechs Kräuter
die der Zwerg im Kessel vermischt ...
Es sind sieben Sonnen, es sind sieben Monde
und acht entzündete Maifeuer
und rings um die Quelle sind neun
Mädchen, die unter dem Mond tanzen.
Einzig ist der Tod, nichts weiter, nichts mehr ...
Und zehn Schiffe sind gekommen
haben uns von weit her den Krieg gebracht
elf Krieger sind zurückgekehrt
sie waren zu dreihundert, als sie auszogen ...
Einzig ist der Tod, nichts weiter, nichts mehr ...
Und auf dem Weg, den die Zeit geht
gab es bisher fünf Zeitalter
und es sind zwölf Monate,
die sie seither, Tag für Tag, aufzeichnet ...
Und es sind ebenfalls zwölf Zeichen
die du am Himmel lesen kannst
sie haben sich untereinander den Krieg erklärt:
das, was ich dir singe, wird das Ende sein
Einzig ist der Tod, nichts weiter, nichts mehr ...
Jetzt wird die Posaune ertönen,
wir werden Feuer und Donner, Regen und Wind spüren
die Zahlenreihe ist vorüber
nach der Eins, weißt du, gibt es keine Folge.
Einzig ist der Tod
und zwei die Ochsen
und drei die Teile
vier die Steine
fünf die Zeitalter
und sechs die Kräuter
und sieben sind die Sonnen
sieben die Monde
acht sind die Feuer
und neun die Mädchen
aber zehn die Schiffe
elf die Krieger
zwölf die Zeichen
zwölf die Monate.
Einzig ist der Tod
seit jeher Mutter des Schmerzes."
*
IL DONO DEL CERVO
Die Gabe des Hirsches
"Sag mir, guter Meister
was sitzst du dort so schweigsam
das Ende deiner Reise
was hat es uns gebracht?
Die scheckigen Köpfe der wilden Tiger
ihre Felle, um dir daraus Teppiche zu machen?"
"In den Hügeln
zwischen dem vierten und dem fünften Monat
ging ich allein, um zu jagen
und so war es, daß ich - das Herz anvisiert -
dem Damhirsch auflauerte
doch stattdessen kam der Hirsch
der vor mir stehen blieb."
"Ich beweine mein Schicksal
bald werde ich sterben
aber als Gabe
biete ich dir nun
diese starken Hörner
mein guter Meister
aus meinen Ohren
kannst du trinken
ein klarer Spiegel
wird für dich mein Auge sein.
Mit meinen Borsten
kannst du dir Pinsel machen,
und wenn mein Fleisch dir Speise ist
wird mein Fell dich wärmen
und es wird meine Leber sein
die dir Mut verleiht.
Und so wird's sein, guter Meister
daß der Körper deines alten Dieners
sieben mal Frucht bringt
siebenfach erblüht."
*
IL FUNERALE
Das Begräbnis
Wenn der Abend kommt
wirst du keinen Gefährten haben
allein folgst du deiner Straße
und zuerst wird es der Marder sein
der kommt, um dir Angst zu machen.
Wenn du nicht vor ihm wegläufst
wird er dein Bruder sein
er ist's, der wirklich
die geheime Ordnung kennt, die den Fluß lenkt
für deinen Schritt den sicheren Pfad.
Wenn der Abend kommt
wirst du keinen Gefährten haben
allein folgst du deiner Straße
und es wird so sein, daß der Wolf kommt
er wird kommen, um dir Angst zu machen.
Wenn du nicht vor ihm wegläufst
wird er dein Bruder sein,
er ist's, der wirklich
den geheimen Weg kennt, der den Berg verletzt
für dein Haupt den sicheren Schutz.
Dem Weg folgend
der zum See führt
wirst du die Quelle finden
wirst den Hügel der Spiele wiederfinden
und dort legst du dein Herz nieder.
*
L'UOMO E LA NUVOLA
Der Mann und die Wolke
Er liebte sie
wie er sie sah:
so weiß und ungreifbar.
"Du bist so weit fort
und ich habe
die Leiter zum Himmel nicht ..."
Sie blickte ihn sanft an
und breitete sich im Wind aus
und er folgte ihr seufzend,
die, zum Spiel, den Himmel bereiste ...
Lange Jahre
liebte er sie
immer weiß und ungreifbar.
"Du bist grausam
und deine Unschuld
verbirgt nichts als Eis."
Aufgeregt blickte sie ihn an
und wegen seines Weinens hielt sie an ...
und einen zärtlichen Regen schenkte sie ihm
sich aus Liebe verzehrend.
*
SOTTO IL TIGLIO
Unter der Linde
Unter der Linde, dort auf der Heide
wo unser Bett war
könnt ihr, die ihr vorübergeht, sehen
wo wir Blumen und Gras zerknickten.
Vor dem Wald sang die Nachtigall
und aus Blumen bereitete sie ein Lager
lachen wird, wer dort vorübergeht,
schaut, wie rot ihr Mund ist.
Unter der Linde, dort auf der Heide
zerknickten wir Blumen und Gras
an den Rosen könnt ihr sehen
wo ich mein Haupt niederlegte.
Wenn ihr wüßtet, daß sie mir beiwohnte
wäre das nie und nimmer eine Schande
sie war die Frau, von der ich wollte
daß man sie bei meinem Namen riefe.
Unter der Linde, dort auf der Heide
umarmte die Wurzel die Lilie
ihr, die vorübergeht, könnt sehen
wie sie miteinander verwachsen sind.
Bei mir blieb sie nur ein Jahr
dann band sie sich die Locken mit Gold
und ging fort - ich liebte einen Falken,
sie erhob sich in die Höhe und flog von dannen.
Der Wind geht immer auf die Jagd
nach Wolken und er kann nie anhalten,
aber die Schönheit ist noch viel schneller
zu langsam ist für sie der Wind.
So ist unser Leben und die Welt
wie Wind und Wolken entschwindet sie uns.
*
CANZONE DEL RIMPIANTO
Das Lied des Bedauerns
Die Grenze wird
der Winter hinter sich lassen und fortgehen
der Vogel wird singen, der vorher nicht sang ...
doch steil ist der Abhang
und ich weiß, daß die Blumen
nicht vor mir zurückweichen ...
Früchte wird
dieser üppige Apfelbaum Tragen
grüne und rote Früchte
die ich nicht ernten werde ...
In ein anderes Land werde ich gehen,
dort wird der Herbst
mich wiederfinden ...
*
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